Eine interessante Erfahrung

Malteser aus Celle bei der 70-Jahr-Feier in Köln; Bildquelle: Malteser

Köln/Celle (mhd). Von der Aller an den Rhein – wenn der Malteser Hilfsdienst Deutschland in Köln sein 70-jähriges Bestehen feiert, dann darf der katholisch geprägte Hilfsdienst auch auf Unterstützung aus Celle hoffen: Am Wochenende vom 30. September waren zehn junge Erwachsene sowie Diözesanarzt Michael Nowak von den Maltesern Celle am Rhein, um das Jubiläum mitzufeiern.


Mehrere Tage haben die deutschen Malteser in Köln mit Gästen und Fachleuten aus ganz Deutschland sowie 100 internationalen Besucherinnen und Besuchern Fachgespräche geführt und sich ausgetauscht. Themen waren unter anderem Hospizarbeit, Soziales Ehrenamt, Hausnotruf und die Auslandsarbeit. Beim Thema Notfallmedizin wurden die Malteser in der Diözese Hildesheim von Diözesanarzt Michael Nowak vertreten, der mit Kolleginnen und Kollegen aus 18 anderen Diözesangliederungen unter anderem über die Reform der Notfall-Akutversorgung beriet und die Akademisierung des Rettungsdienstes in den Blick nahm. Kontrovers diskutiert wurde nach seinen Angaben die Digitalisierung der Erste-Hilfe-Ausbildung, während die ersten VR-Brillen (Virtual Reality) für die Ausbildung auf großes Interesse stießen. Mit Hilfe solcher Brillen können bestimmte Situationen simuliert werden. Ob sich diese Idee durchsetzen wird? Man bleibt im Gespräch.

Höhepunkt der Festwoche dann eine „Challenge“ am Rheinufer am Samstagmorgen, 30. September, bei der 25 Gruppen aus verschiedenen Malteser-Diözesangliederungen gegeneinander antraten. Mit dabei: zehn Helferinnen und Helfer der Malteser aus Celle aus Einsatzdiensten, Malteser Jugend und Schulsanitätsdienst. Gemeinsam mussten Aufgaben aus dem Bereich Erste-Hilfe gelöst werden. Daneben waren aber auch andere Kenntnisse gefragt, zum Beispiel sollten die Diözesangliederungen der Malteser Deutschland nach Größe geordnet werden. An der Erste-Hilfe-Station erhielten die Malteser aus Celle dabei Unterstützung durch den bekannten Influencer und Malteser-Mitarbeiter Marcel Wilhelm (Masl).

Bei allem Wettkampfeifer sollte dabei nicht die Leistung, sondern der Spaß im Vordergrund stehen. Deshalb waren die einzelnen Teams auch durchmischt und bestanden aus Experten verschiedener Dienste.

Das Treiben am Kennedy-Ufer machte nicht nur Passanten neugierig. Auch Hilfsdienst-Präsident Georg Khevenhüller, Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident der deutschen Assoziation des Malteserordens, und weitere hochrangige Malteser ließen sich dort blicken. Vizepräsidentin Daisy Gräfin von Bernstorff, Helfer-Vertreterin Anna Zaubitzer und Geschäftsführer Frank Weber versuchten ihr Glück an der Fernmelde-Station und sogar der Großhospitalier des Malteserordens Fra‘ Allesandro de Franciscis machte einen ungeplanten Besuch, wie die Pressestelle der Malteser Deutschland später berichtete. „Ich bewundere den Enthusiasmus der Teilnehmer und ihre Kompetenz beim Befolgen der Aufgaben. Die Einbindung junger Menschen, die darauf vorbereitet werden, anderen zu helfen, ist ein Aspekt, der die Großherzigkeit des Ordens in diesem Land zeigt. Das Herz der 70-Jahr-Feier ist hier“, so wird der Großhospitalier zitiert.

Mitorganisator Stefan Weiser aus Essen blickte später zufrieden auf das Treiben. Über 330 Personen hätten sich an dieser Challenge beteiligt. Die Stimmung sei super gewesen und Haupt- sowie Ehrenamtliche aus den unterschiedlichen Dienstbereichen hätten gut zusammengearbeitet.

Am Samstagnachmittag trafen die Challenge-Mitglieder im Kölner Dom auf die restlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagungswoche. „Gott sei Dank gibt es sie – die Malteser“, erklärte der Kölner Weihbischof Ansgar Puff zu Beginn der festlichen Jubiläumsmesse. Und später: „Auf Ihre Nähe warten viele und zählen viele.“ Im Anschluss ließen die Gäste das Jubiläumsfest im Kölner Gürzenich würdig ausklingen.

Mit überwiegend positiven Eindrücken sind die Malteser aus Celle am Sonntag, 1. Oktober, nach Hause gekommen. Trotz kleiner organisatorischer Schwächen vor Ort habe sich die Reise gelohnt, sagt Yasmin Robinson von der Malteser Jugend in Celle. „Es war schön, etwas von Köln zu sehen und Menschen aus dem Orden und dem Hilfsdienst zu treffen.“


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